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Clubhouse und die Sache mit dem Datenschutz
– meine ersten Tage auf der Plattform

– Mirko Tasch –

Vor fast einer Woche bekam ich eine Einladung zu Clubhouse, dem aktuellen Social Media-Hype – und was nun? Kann ich als Datenschutzexperte (und -verfechter) überhaupt bei Clubhouse teilnehmen – das war eine meiner ersten Fragen, die ich mir gestellt habe, angesichts einer bereits bekannter Probleme: Clubhouse zeichnet schließlich alles auf, Clubhouse erstellt Schattenprofile mit den Kontakten aus dem Adressbuch des Nutzers, wenn dieses freigegeben ist, Clubhouse sitzt in einem unsicheren Drittland – und vieles mehr.

Da ich mir diese neue Social Media-Plattform aber natürlich ansehen wollte – auch weil erste Vertreter unserer Kunden uns mit diesem Thema bereits konfrontierten – nahm ich also die Einladung an, und zwar auf einem separaten iPhone, auf dem noch keine Kontakte gespeichert waren. Und ich nutze Clubhouse natürlich rein privat.

Mein erster Eindruck

Clubhouse finde ich unglaublich interessant. Man kann in Räume gehen, die sich mit den verschiedensten Themen befassen; das reicht von der durchaus fundierten Wein-Diskussion über heiß diskutierte Marketing-Trends bis hin zu wirklich weltpolitischen Foren. Die Räume werden in der Regel von einem oder mehreren Moderatoren geführt, die einzelne Besucher auf die „Bühne“ heben können, welche sich dann zu dem jeweiligen Thema äußern können. Ein wenig überraschend für mich: Es läuft sehr gesittet und strukturiert ab, jedenfalls in den Räumen, in denen ich dabei war.

Auch ich wurde des Öfteren auf die Bühne eingeladen, und natürlich wurde ich angesichts meiner von mir in der App bereitgestellten „Bio-Infos“ gefragt, ob man Clubhouse überhaupt nutzen kann in Bezug auf den Datenschutz. Meine Antwort ist „Ja“ – wenn man weiß, was man tut.

Tipps & Regeln

Wenn man sich für die Nutzung der App entscheidet, sollte man sich über einige Dinge bewußt sind und für sich einige Regeln festlegen.

Was möchte ich preisgeben?

Grundsätzlich sollte sich jeder Gedanken darüber machen, was er oder sie über sich selbst preisgibt und was andere Nutzer von Clubhouse bzw. Clubhouse selbst über einen erfahren sollten und dürfen.
Clubhouse erhält auf jeden Fall die eigene Mobilnummer, und alle anderen können natürlich zumindest das Profil einsehen, in dem der Name und die eigenen Einträge in der Biographie stehen, und wem man folgt bzw. wer einem folgt. Diese Logik kennt man aus den meisten anderen Social Media-Plattformen.

Adressfreigabe

Ich würde zudem jedem raten, nicht das geschäftliche Handy dafür zu benutzen bzw. eigentlich auch nicht das Privathandy, wenn hier geschäftliche Kontakte gespeichert sind (ja, auch das soll es geben…!). Auf keinen Fall sollte man ohne Not das Adressbuch freigeben, da dadurch die darin enthaltenen Kontakte umgehend in die USA übertragen werden – und hierfür hat man sicher nicht die Einwilligung der Kontakte eingeholt oder?

Außerdem ist es reichlich intransparent, was Clubhouse mit diesen ganzen Kontaktdaten eigentlich macht. Zugegeben, der Nachteil ist, dass man selbst keine weiteren Personen einladen kann, wenn man das Adressbuch nicht freigegeben hat. Ein klassisches Geb ich Dir gibst Du mir, WhatsApp / Facebook lassen grüßen…

Falls man das Adressbuch unachtsamerweise schon freigegeben hat, so ist natürlich das Kind schon in den Brunnen gefallen, und man kann die Daten auch nicht wieder zurückziehen. Zumindest sollte man dann seine Einstellungen in der App umgehend ändern und den weiteren Zugriff nicht mehr erlauben, so dass wenigstens neue Kontakte nicht mehr übertragen werden.

Aufzeichnung der Gespräche

Clubhouse zeichnet generell insbesondere die Audio-Daten der Teilnehmer auf, auch diejenigen aus den sogenannten privaten Räumen, die man individuell eröffnet hat um in kleinem definierten Kreise zu diskutieren. Geschäftliche bzw. sehr private Dinge sollten daher entsprechend unbedingt vermieden werden, da man nun mal nicht weiß, was Clubhouse alles mit diesen Aufzeichnungen macht und wer letztendlich alles mithört. Auch hier gibt es Parallelen zu anderen Diensten wie Zoom oder Alexa/Amazon, bei denen ähnliche Vorsichtsmaßnahmen angeraten sind.

Aber mal unabhängig von diesen – nicht von der Hand zu weisenden – Datenschutz-Anmerkungen…

Clubhouse ist es eine sehr interessante neue Plattform, die in Zukunft sicher auch geschäftlich genutzt werden wird und die für das ein oder andere Unternehmen sogar richtig wichtig werden könnte. Hierbei muss man einfach sehr genau darauf achten, wie künftig durch den Anbieter mit dem Datenschutz umgegangen wird.

Clubhouse wird deutlich nachbessern und transparenter werden müssen, um auch die momentanen Skeptiker aus Europa und vor allem Deutschland zu überzeugen. Ich bin sehr gespannt, was sich hier in der nächsten Zeit tun wird.

Vielleicht sieht man sich ja demnächst mal auf Clubhouse – dann können wir auch gerne Ihre (oder wie es bei Clubhouse üblich ist – Deine) Erfahrungen und Einstellungen zu diesem Dienst aus Datenschutz-Sicht diskutieren.

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