Klaus Reinhard
Datenschutzbeauftragter
Als reiner Anwender ohne tiefgreifende Kenntnis von IT-Sicherheit und Datenschutz ist man leider meist auf die voreingestellten Möglichkeiten, die ein System bietet, angewiesen, egal ob Hardware oder Software. Glücklicherweise kommen uns in vielen Fällen dabei jedoch zwei Anforderungen der europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) zugute. Die Begriffe Privacy by Design also „Datenschutz durch Technikgestaltung“ und Privacy by Default also „Datenschutz durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen“ sollten sicherstellen, dass sowohl Software als auch Hardware so voreingestellt und konfiguriert sein sollten, dass die grundsätzlichen Anforderungen dem Datenschutz und damit auch der IT-Sicherheit im häuslichen Umfeld gerecht wird.
Anders als am Computer im Unternehmen, hat man zuhause keinen affinen Administrator oder Computertechniker, der einem bei der Einrichtung seiner Geräte zur Hand geht. Dennoch sollte der Datenschutz in der Technik nicht vernachlässigt werden. Die Geräte zuhause sind oft nicht so gut gewartet und geschützt, wie sie sein könnten. Unabhängig davon ob PC, Laptop, Mobiltelefon oder Tablet – die Herausforderungen sind vielfältig.
Mängel in der Wartung und Absicherung öffnen Viren, Würmern und Trojaner Tür und Tor. Hintertüren im System werden nicht geschlossen und so haben möglicherweise auch andere Zugriff auf das System.
Ein schwer kalkulierbares Problem, gerade dann, wenn diese Geräte von zuhause aus Arbeiten im Netzwerk des Unternehmens durchführen sollen.
Was sollten wir also zuhause im Umgang mit unseren Geräten beachten? Unabhängig um welches Gerät es sich handelt, sollten nachfolgende Punkte im Auge behalten werden.
Das Betriebssystem ist das Kernstück des Gerätes. Ob Apples IOs, Android oder Windows. Jedes System hat Stärken und Schwächen. Seine Stärken kann es jedoch grundsätzlich nur ausspielen, wenn es in der jeweils aktuellen Version auf dem Gerät Anwendung findet. Auch wenn ältere Betriebssysteme manchmal seinen Reiz haben, auf den Einsatz beispielsweise von Windows XP-Geräten, sollte man aufgrund mangelnder Support-Unterstützung in der jetzigen Zeit verzichten. Alle Geräte, unabhängig vom Hersteller sollten so eingestellt sein, dass sich das neuste Betriebssystem automatisch installiert. Man könnte dagegen halten das einige Updates auch Fehler haben und es besser wäre diese erst einmal auszusetzen und später manuell zu installieren. Bei unerfahrenen Nutzern ist davon jedoch abzuraten.
Ob als App oder Standardprogram, dienen Hintergrundprogramme als kleine „Helferlein“ für jeden Zweck. Ohne zusätzliche Programme sind die Endgeräte für uns Endanwender nicht nutzbar. Wir arbeiten mit Office Produkten, ob von Microsoft oder einer freien Distribution ist Nebensache. Zum Surfen im Netz benutzen wir Browser, auch hier haben wir verschiedene Hersteller. Wir bearbeiten Bilder, hören Musik, oder nutzen gar besondere Software, gleich welcher Art, um einem Hobby nachzugehen.
Grundsätzlich ist die Art der Software sekundär, die Fragen, die wir uns stellen sind jedoch vielfältig. Befinden sich meine Daten lokal in meinem Zugriff?
Wenn nein, wo werden diese Daten gespeichert und wie bekomme ich diese, wenn ich die Nutzung der Software beende? Welche Daten erhebt möglicherweise der Hersteller der Software, zu welchem Zweck tu er das und kann ich diese Art der Datenerhebung verhindern oder begrenzen? Fragen die sich ein Nutzer in der Regel nicht stellt die aber auch Sicht der Datensicherheit und des Datenschutzes überlegt sein wollen. Aber auch hier gilt, es sollte sichergestellt sein das wir grundsätzlich die neuste und aktuelle Version des Programmes nutzen, um unser System so sicher wie uns möglich zu halten.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr Unternehmen alle Datenschutz-Anforderungen erfüllt kontaktieren Sie uns einfach.
Wir helfen Ihnen gern!